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Galapagos - die Rückkehr
Sonntag, 15. November 2009 um 17:01 Uhr

16.10. – 21.10.


„Ordinary riches can be stolen, real riches cannot. In your soul are infinitely precious things that cannot be taken from you.“

Frei nach dem Spruch von Oscar Wilde haben wir uns ziemlich schnell dazu entschlossen, auf die Galapagos Inseln zurückzukehren. Mit etwas weniger Gepäck diesmal aber mit mehr Erfahrung. Jeden Abend haben wir für den Notfall einen kleinen Rucksack mit den wichtigsten Dingen (Pass, Geld, Karten, Tagebuch und Photo) an die Tür gehängt. Nach einer letzten Shoppingoffensive sind wir am 16.10. zu einem 5 tägigen Bootstrip wieder auf die Inseln aufgebrochen.

Früh morgens (nachts) stehen wir auf, um den Flieger über Guayaquil zur Insel Baltra zu nehmen. Da um diese Zeit kaum Verkehr in den Straßen von Quito herrscht nutzt der Taxifahrer die Gelegenheit, die eine oder andere rote Ampel zu ignorieren. Am Flughafen werden wir dann von unserem Guide Enrique abgeholt und treffen auch gleich die anderen Mitreisenden.

Es ist ein komisches Gefühl, wieder an Bord eines Katamarans zu sein, welcher der (inzwischen komplett) gesunkenen Kormorant II ziemlich ähnlich ist. Es ist also auch ein schönes großes Boot mit Jacuzzi, Sonnendeck und Außenbar. Wie beim ersten Mal gibt es auch hier zuerst eine Sicherheitsunterweisung, bei der die Frage aufkommt, ob dem Guide so etwas schon mal passiert wäre. Dem Guide nicht..... Um niemanden unnötig zu beunruhigen, haben wir den anderen Passagieren in den ersten Tagen nichts von unserem Unfall gesagt.

Nach dem Mittagessen lichten wir die Anker und schippern zur Insel South Plaza, wo uns sofort Galapagos-Landleguane begrüßen, die unbeeindruckt von uns Touris zwischen Kakteen, roten Grasbüscheln und Seemöwen rumliegen und –spazieren.
Gleich nach der Landung packt jeder seine Spiegelreflex Kamera aus und wir kommen uns mit unserer neuen kleinen Panasonic irgendwie limitiert vor. Die Hauptsache ist zwar die Dinge mit den eigenen Augen zu sehen und zu erleben, wenn man aber die Vorzüge einer richtigen Kamera gewohnt ist, macht das Fotografieren mit einer Kompaktkamera nur halb so viel Spaß. Die Motive hier entschädigen aber mehr als genug.

Galapagos Landleguan

 
South Plaza
  

Jodi hat sich vor Begeisterung gleich auf die Seite gelegt:

Wie bei der ersten Bootsreise sind wir nach einem frühen Start und ereignisreichen Tag um 9 Uhr schon hundemüde und gehen früh ins Bett. Die Nachtfahrt ist leider sehr unruhig, so daß wir nur sehr schlecht einschlafen. Am nächsten Morgen wachen wir aber unter ganz normalen Umständen auf – die erste Nacht ist überstanden!

Morgens besuchen wir das Informationszentrum auf San Cristobal und mittags gehts zum ersten mal zum Schnorcheln vor Lobos Island, wo wir Stachelrochen, Schildkröten und Seehunde sehen. Jodi sieht sogar eine Galapagos Meerechse, wie sie unter Wasser Algen von den Felsen frisst.
Auch unter Wasser haben die Tiere keine Angst und flüchten nicht vor Menschen.



  

Gleich nach dem Schnorcheln machen wir einen Spaziergang auf der Insel und sind umgeben von Seelöwen – Babies, Halbstarke, Kühe und Bullen. Die Babies blöken wie kleine Lämmer und die alten hören sich an, als würden sie einen Rülpswettbewerb austragen. Wenn man in Bögen um die Seelöwen geht, muss man immer aufpassen, nicht auf Leguane und Seevögel zu treten.


 

 

Nein, den haben nicht wir dahingeklebt.
  

Am 3. Tag wachen wir vor Espanola auf und landen mit den Schlauchbooten am Strand von Gardener Bay, der, wie soll es auch anders sein, von Seelöwenfamilien bevölkert ist. Auf dem Puderzuckersand machen wir unseren Sonntagsspaziergang zwischen den dösenden Speckrollen, die sich an Land nur dahinschwabbelnd fortbewegen können, sich im Wasser aber in elegante Kraftpakete verwandeln. Vor dem Strand patroullieren Wasserschildkröten und auf den Felsen krabbeln Sally Lightfoot Krabben, die in den Nationalfarben von Ecuador (Gelb, Blau und Rot) leuchten.


Nachmittags wandern wir auf Punta Suarez entlang der Küste mit dem beeindruckenden Blowhole. Hier hats die obligatorischen Seelöwen, Blaufuß- und Nascatölpel und Albatrosse, die auf beiden Seiten des Weges brüten und ihre Kleinen füttern.

Ich wollte grade die Seelöwen fotografieren, als die
Drossel vor die Linse gehüpft ist.


 

 

Albatross Küken

 
 


Tag 4 beginnen wir auf Floreana, wo es bei Cormorant Point Flamingos in einer Lagune gibt.

 

Seelöwenbilder Nr.138 und Nr.275

Hier sind wir im Post Office auf Floreana.
Hier haben Walfänger eine Post
Tauschstation eingerichtet. Heute
lassen hier Touristen Postkarten und
sehen, ob sie eine Karte an eine
Adresse in ihrer Nähe mitnehmen
können.

 

Mittags steht dann das Schnorchelhailight Devils Crown auf dem Programm, wo wir zwischen Haifischen schimmen und viele Schildkröten sehen.




Zum Abschluss sind wir wieder in Puerto Ayora auf Santa Cruz, wo wir schon ein paar (weniger erfreuliche) Tage nach unserem Unfall verbracht haben. Die Charles Darwin Station mit den Riesenschildkröten lassen wir uns auch dieses Mal nicht entgehen.





 
 


Die Galapagos Inseln sind ein Ort, den seine faszinierende (zahme) Tierwelt für uns einzigartig macht. Seelöwen und –vögel, Echsen usw. kann man auch woanders sehen, wahrscheinlich aber niergends aus nächster Nähe mit Tieren, die einfach nicht davonrennen, -fliegen oder –schwimmen. Man muss aufpassen, dass man nicht mit 500 Bildern ein und desselben Tieres heimgeht.

Wir haben noch einen Tag in Puerto Ayora angehängt um Tanya, unseren Guide vom ersten Trip, auf eine Pizza und ein paar Gläser Wein zu treffen. Die Idee zu unserem Geschenk, das sie im Bild hochhält, kam nach dem Unfall als sie allen schiffbrüchigen Frauen mit dem Nötigsten ausgeholfen hat.


Spät nachts sind wir dann noch mal zu den Stegen im Yachthafen von Purto Ayora gegangen, wo alles grün ausgeleuchtet ist. Hier haben wir zum Abschluss noch eine Sondervorstellung bekommen......

 

 

 

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 15. November 2009 um 22:35 Uhr