Hanoi - Halong Bucht |
Dienstag, 15. Juni 2010 um 13:02 Uhr | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Hanoi und Halong Bucht 13.03. – 22.03. Nachdem wir mehr Zeit als geplant in Thailand und Laos verbracht hatten haben wir uns dazu entschieden, in Vietnam nur die Halong Bucht anzusehen. Wir haben das entspannte Luang Prabang bei Sonnenschein verlassen und wurden im hektischen Hanoi von grauem Himmel und Regen empfangen. Auf der Taxifahrt ins Hotel sind uns gleich mehrfach die Haare zu Berge gestanden. Die vietnamesische Straßenverkehrsordnung besteht höchstwahrscheinlich nur aus einem Post-It Zettel, auf dem steht: “Augen zu und durch und wenn möglich links fahren.” Sofort nach dem Einchecken sind wir zum Abendessen und gleich um die Ecke ist uns ein Roller über den Weg gerutscht mit dem Fahrer gleich hinterher (beide blieben bis auf Kratzer unverletzt). Auf den Straßen hier wird alles angehupt, was eine Nummer kleiner ist, was bei Lastwagen, Transportern, Autos, Tuk-Tuks, Rollern und Fußgängern zu einer immerwährenden Hupophonie führt. Wer hier reich werden will, muss einfach nur Fußgängerhupen verkaufen – eine sichere Goldmine. Auf den Gehwegen muss man sich seinen Weg zwischen parkenden Rollern und essenden Leuten suchen. Oft genug weicht man dabei auf die Straße aus. Zum Ausgleich weichen manche Rollerfahrer von den überfüllten Straßen dann auf die Gehwege aus. Die nächsten Tage haben wir damit verbracht, den Ausflug zur Halong Bucht zu organisieren und uns die Stadt anzusehen. Abgesehen vom Straßenverkehr gibt es einiges zu sehen und zu tun. Von schönen Kolonialbauten über alte Tempel bis zu guten Restaurants. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt und sich meist von seiner englischen Seite gezeigt. Am Abend vor unserem Halong Trip haben wir uns zum Essen mit Isabel und James verabredet. Isabel arbeitet hier in Hanoi und ist die Tochter von Ruth und Jochen, die wir auf unserem 2. Galapagos Trip kennengelernt haben. Leider musste ich nach einer halben Stunde wieder ins Hotel zurück. Nicht wegen meiner Tischmanieren. Ich hab mir igendwo ganz ordentlich den Magen verdorben und konnte keinen Bissen mehr bei mir behalten. Netterweise haben uns die beiden dazu eingeladen, nach unserem Ausflug ein paar Tage bei ihnen zu bleiben. Bevor wir uns auf den Weg zur Halong Bucht machen, steht erst noch das Frühstück im neuen Hotel, in das wir für eine Nacht gewechselt sind, auf dem Plan. Das versprochene Frühstücksbuffet entpuppt sich als kleine Karte, von der aber auch nichts verfügbar ist. Unser Frühstück besteht dann, welche Überraschung, aus labbrigem Toast mit Speck. Wenigstens gibt es frische Früchte. Als ich herzaft in ein Apfelstück gebissen hab, ist mir der Appetit gleich wieder vergangen. Der Apfel schmeckt nach Salz. Ich versuch der Bedienung natürlich gleich zu erklären, daß der Apfel salzig schmeckt. Gar nicht so einfach, da mein Vietnamesisch genauso nichtexistent wie ihr Englisch ist. Sie scheint dann doch zu verstehen was ich meine und kommt mit einem neuen Teller Apfelschnitze zurück. Ich trau aber meinen Augen nicht, als ich das Salzhäufchen zwischen den Apfelstücken seh. Nun versucht Jodi ihr Glück, was der Rezeptionist mitbekommt, der ein wenig Englisch spricht. Der erklärt uns dann, daß das Obst hier in Salzwasser eingelegt wird, weil es gesünder sei. Würg. Also ging’s ohne Frühstück in den Minibus zur Halong Bucht. Jochen war auch im Minibus. Jochen ist deutsch. Jochen lebt in Deutschland. Jochen hat uns eröffnet, daß er nicht gern Deutsch spricht und viel lieber mit Amerikanern reist. Jochen hat ein Problem. Jochen war dann zum Glück nicht auf unserem Boot. Leider hat sich das Wetter nicht für uns geändert und war immer noch grau und diesig. Nicht die beste Voraussetzung, mit einem Boot durch diese Postkartenlandschaft zu fahren. Jedenfalls haben wir die Koje in unserer “Dschunke” bezogen, nicht ohne mulmigem Gefühl im Bauch. Nach einem üppigen Abendessen haben wir eine ruhige und ereignislose Nacht an Bord verbracht. Es muss ja auch nicht jedes Boot untergehen auf dem wir schlafen. Am nächsten Morgen haben wir das Boot gewechselt und sind eine Weile zwischen den Karstfelsen bis zu unserem nächsten Halt gefahren, von wo wir zu einer Kanutour aufgebrochen sind. Nach dem Mittagessen hat sich die Sonne dann doch noch gezeigt und wir haben einen Eindruck davon bekommen, wie das ganze mit blauen Himmel und türkis schimmerndem Wasser aussehen würde.
Die zweite Nacht haben wir an Land in einem schönen Hotel verbracht und sind am nächsten Tag wieder nach Hanoi zurückgefahren.
Bis zum Abflug zurück nach Luang Prabang waren wir aufs Beste bei Isabel und James untergebracht, die in einer ruhigeren Gegend Hanois wohnen.
Am Ho Chi Minh Mausoleum ist Schluß mit Chaos. Hier stellen sich selbst Vietnamesen ordentlich in Reih und Glied auf.
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Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 16. Juni 2010 um 07:13 Uhr |